Outback - Unendliche Weiten!

05Mai2017

Coober Pedy ist eine kleine Ortschaft mit etwa 1700 Einwohnern in Südaustralien und liegt ca. 840 Kilometer nordwestlich von Adelaide direkt am Stuart Highway und ist Startpunkt des Anne Beadell Highway. Der Name „Coober Pedy“ ist eine englische Schreibweise des Aborigine-Begriffs kupa piti , was so viel heißt wie „Des weißen Mannes Loch“ - Zitat Wikipedia

Naja, da hinkt Wikipedia wohl etwas hinterher, denn hier tummeln sich nun sage und schreibe 3500 Einwohner! Ja! Echt Wahnsinn. Schon beim Anflug mit Rex in einer Saab 340, welche ca 20 Sitzplätze hat, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr herraus. Unendliche Weiten, kein Mensch soweit das Auge blickt, typisches Outback Rot/braun. Echt beeindruckend. Dann landeten wir in Cooper Pedy. Der Flughafen hatte gefühlte 50qm und hatte ausser 2 Schiebetüren noch 5 Stühle... Provinz, aber charmant! Und somit waren wir da. Im Outback. In Coober Pedy! Kurz zu unserem Hotel, dem Desert Cave, Koffer abstellen, kurz umziehen, und dann ging es zur Stadterkundung mit unserem Städetführer Ned. Ned ist auch ein Digger, ein Opal-Schürfer, der jeden Tag auf der Suche nach dem einen Lucky Punch ist. Dem einen Stein, der Ihn und seine Familie reich macht. Da das bisher nicht so ganz geklappt hat, fährt er ab und an noch Touristen durch die Gegend und erzählt Ihnen die Geschichte von Coober Pedy. So auch uns. Coober Pedy ist die Opal Hauptstadt der Welt. Über 80% aller Opale weltweit kommen von hier - dem 3500 Einwoher Städtchen irgendwo im nirgendwo. Ned erzählt uns das der Zahnarzt hier 2 mal im Monat für 2 Tage zu Besuch ist... Wer dazwischen was hat, muss 490km weit fahren. Auch ein Krankenhaus gibt es hier, mit 15 Betten und einem Allgemeinmediziner, der 1 Jahr lang hier ist. Wenn der nicht mehr weiter kommt, müssen die Royal Flying Doctors her. Das vermittelt schon eine Ahnung davon, wie weit die uns bekannte und vertrauete Zivilisation weg ist. Und dennoch gibt es hier Wifi, und das besser wie in Adelaide... Wunder der Technik halten auch im Outback einzug... Nach Coober Pedy kommen alle, die Ihr Glück mit Opalen suchen. EIne Abbaulizenz bekommt jeder Einwohner Australiens, sofern er die Gebühr von 300$ bezahlt. Dann kann man auch schon drauf los buddeln. Das hat zur Folge, das es mittlerweile in und um Coober Pedy knappe 2 Millionen (!!!) Erdlöcher gibt, die bis zu 35m tief sind. Wahnsinn... Während der Stadttour kamen wir auch noch zu den Breakouts, einer Gesteinsformation, die auf natürliche Weiße entstanden ist. Als nächstes kam der Dog Fence, der Hundezaun. Einen Zaun, der 5400km (ja, KILOMETER!!) lang ist, um die Dingos daran hindern soll, Schafe auf der anderen Seite zu reißen... Ein weiteres Superlativ hier im Outback... Danach besichtigten wir zum einen noch eine alte Mine, zum anderen auch noch die typischen Wohnungen der Einwohner, die nämlich unter der Erde liegen, da es im Sommer 3-4 Monate am Stück hier bis zu 50°C heiß werden kann. Überwältigt von den Eindrücken legen wir uns nun Schlafen und versuchen  das ganze zu verarbeiten. Gute Nacht!